Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) der studio fiftynine GmbH
1. Geltungsbereich
Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) gelten für alle Dienstleistungen der studio fiftynine GmbH, Im Herzen von Europa 1, 60528 Frankfurt am Main, (nachfolgend „Anbieter“) im Bereich der Produktion audiovisueller Medien, insbesondere Filmproduktion, Videoschnitt, Fotografie, Livestreaming, Podcasts, Animationen, Postproduktion und Audioformate.
Entgegenstehende oder von diesen AGB abweichende Bedingungen des Kunden werden nicht anerkannt, es sei denn, der Anbieter stimmt ihrer Geltung ausdrücklich schriftlich zu. Diese AGB gelten auch für künftige Geschäftsbeziehungen, selbst wenn nicht nochmals ausdrücklich auf sie hingewiesen wird.
Kunden im Sinne dieser AGB sind sowohl gewerbliche als auch private Auftraggeber.
2. Vertragsschluss
Ein Vertrag kommt durch schriftliche Bestätigung eines Angebots des Anbieters durch den Kunden zustande. Die Bestätigung kann per E-Mail erfolgen.
Angebote des Anbieters sind ab ihrer Zustellung einen Monat oder bis zur Rücknahme des Angebots gültig. Der Anbieter ist berechtigt, zur Erfüllung des Vertrages Subunternehmer oder Freelancer einzusetzen, bleibt jedoch gegenüber dem Kunden alleiniger Vertragspartner.
3. Leistungsbeschreibung
Der Anbieter erbringt insbesondere Dienstleistungen in folgenden Bereichen: Image- und Werbefilme, Eventproduktionen, Podcastformate, Branded Content, Interview- und Studioformate, Livestreams sowie Vermietung von Studio- und Produktionsequipment.
Als Full-Service-Agentur übernimmt der Anbieter Konzeption, Produktion, Postproduktion und Distribution.
Die Anlieferung der Endprodukte erfolgt nach individueller Absprache. Ohne gesonderte Vereinbarung wird das Endmaterial als MP4-Datei über einen Downloadlink bereitgestellt. Der Kunde hat eigenständig sicherzustellen, dass er das Endmaterial herunterladen kann.
4. Mitwirkungspflichten des Kunden
Der Kunde verpflichtet sich, alle für die Durchführung des Projekts erforderlichen Inhalte rechtzeitig bereitzustellen. Verzögert sich die Lieferung durch den Kunden, kann der Anbieter für die Einhaltung vereinbarter Termine nicht garantieren.
Nachträgliche Änderungswünsche müssen schriftlich (E-Mail ausreichend) mitgeteilt werden. Mehraufwände werden gesondert berechnet.
5. Vergütung und Zahlungsbedingungen
Die Vergütung richtet sich nach dem jeweiligen Angebot und wird individuell auf Grundlage von Tages- und Stundensätzen kalkuliert.
Zusätzliche Kosten wie Reisekosten oder Equipmentmieten werden, sofern sie anfallen, im Angebot ausgewiesen und sind vom Kunden zu tragen.
Die Vergütung ist – sofern nichts anderes schriftlich vereinbart wurde – innerhalb von 14 Tagen nach Rechnungsstellung ohne Abzug zur Zahlung fällig. Gerät der Kunde mit einer Zahlung in Verzug, ist der Anbieter berechtigt, Verzugszinsen in gesetzlicher Höhe (§ 288 Abs. 2 BGB – derzeit 9 Prozentpunkte über dem Basiszinssatz) sowie eine Verzugspauschale von 40 EUR gemäß § 288 Abs. 5 BGB zu verlangen. Die Geltendmachung eines darüber hinausgehenden Schadens bleibt vorbehalten.
Bei Projektaufträgen mit einer Laufzeit von mehr als vier Wochen oder einem Auftragsvolumen ab 15.000 EUR netto ist der Anbieter berechtigt, angemessene Abschlagszahlungen entsprechend dem Projektfortschritt zu verlangen.
Der Kunde ist zur Aufrechnung oder Geltendmachung eines Zurückbehaltungsrechts nur berechtigt, soweit seine Gegenansprüche rechtskräftig festgestellt oder unbestritten sind.
6. Rechteübertragung und Nutzungsrechte
Der Kunde erhält ein einfaches, nicht übertragbares Nutzungsrecht an den gelieferten Medieninhalten, beschränkt auf den im Angebot definierten Zweck sowie auf die dort genannten Kanäle und Medien (z. B. Website, Social Media, Präsentationen).
Eine darüberhinausgehende Nutzung, Bearbeitung oder Weitergabe an Dritte bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Anbieters.
Das Eigentum an Rohdaten (unbearbeitetes Material, Projektdateien) verbleibt beim Anbieter. Eine Herausgabe erfolgt nur gegen gesonderte Vergütung.
Der Anbieter ist berechtigt, die erstellten Inhalte für eigene Werbezwecke (z. B. Website, Showreel, Social Media) zu nutzen, soweit keine überwiegenden Interessen des Kunden entgegenstehen.
Bei der Verwendung von Drittmaterialien (Musik, Stock-Footage etc.) ist der Anbieter verpflichtet, entsprechende Lizenzen einzuholen, sofern nicht anders vereinbart.
7. Abnahme
Nach Fertigstellung der vereinbarten Leistungen übermittelt der Anbieter dem Kunden die finalen Inhalte zur Prüfung und Abnahme (siehe Ziffer 3).
Der Kunde hat das Produkt innerhalb von fünf Werktagen zu prüfen und schriftlich (E-Mail ausreichend) Rückmeldung zu geben. Erfolgt innerhalb dieser Frist keine Beanstandung, gilt das Werk als abgenommen.
Bis zu zwei Korrekturschleifen sind im vereinbarten Preis enthalten, soweit sie einen angemessenen Aufwand erfordern und sich im Rahmen des ursprünglich beauftragten Konzepts bewegen. Weitergehende Änderungen werden gesondert vergütet.
Mit erfolgter Abnahme entfällt die Haftung für erkennbare Mängel, soweit sie nicht zuvor gerügt wurden.
8. Änderungen und Zusatzleistungen
Der im Vertrag vereinbarte Leistungsumfang ist verbindlich.
Bis zu zwei Korrekturschleifen sind im vereinbarten Preis enthalten (gem. Ziffer 7), darüberhinausgehende Änderungswünsche oder Zusatzleistungen werden nach tatsächlichem Aufwand gemäß aktueller Preisliste oder gesondertem Angebot vergütet.
Änderungen können eine Anpassung der Liefertermine erforderlich machen. Der Anbieter ist nicht verpflichtet, Änderungswünsche auszuführen, die einen unverhältnismäßigen Aufwand bedeuten oder dem Projektziel widersprechen.
9. Änderungen der AGB
Der Anbieter ist berechtigt, diese AGB bei Vorliegen eines triftigen Grundes mit Wirkung für die Zukunft zu ändern, sofern die Änderungen dem Kunden zumutbar sind. Änderungen wesentlicher Vertragspflichten sind ausgeschlossen.
Änderungen werden dem Kunden in Textform mitgeteilt. Erfolgt innerhalb einer Frist von sechs Wochen kein Widerspruch, gelten die Änderungen als angenommen. Auf diese Folge wird der Kunde ausdrücklich hingewiesen.
10. Haftung
Der Anbieter haftet bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit uneingeschränkt.
Bei einfacher Fahrlässigkeit haftet der Anbieter nur bei der Verletzung wesentlicher Vertragspflichten (Kardinalpflichten) und beschränkt auf den vorhersehbaren, typischerweise eintretenden Schaden.
Eine Haftung für entgangenen Gewinn, ausgebliebene Einsparungen oder mittelbare Schäden ist ausgeschlossen, soweit nicht gesetzlich zwingend gehaftet wird.
Der Anbieter haftet nicht für Schäden durch Verlust von Daten oder Inhalten, sofern diese durch ordnungsgemäße Datensicherung hätten vermieden werden können.
Für vom Kunden bereitgestellte Materialien trägt dieser allein die Verantwortung hinsichtlich der Rechtmäßigkeit.
Für Leistungen Dritter haftet der Anbieter nur im Rahmen der sorgfältigen Auswahl.
11. Stornierung / Rücktritt
Nach Vertragsschluss ist ein Rücktritt oder eine Stornierung des Auftrags durch den Kunden ausgeschlossen. Der Anbieter kann sich jedoch im Einzelfall bereit erklären, eine Stornierung gegen Zahlung einer Entschädigung anzunehmen.
Im Falle einer vom Anbieter akzeptierten Stornierung hat der Kunde folgende Entschädigungen zu zahlen:
- Stornierung bis 30 Kalendertage vor dem vereinbarten Leistungsbeginn: 30 % des vereinbarten Netto-Auftragswertes
- Stornierung bis 14 Kalendertage vor dem Leistungsbeginn: 50 % des vereinbarten Netto-Auftragswertes
- Stornierung weniger als 14 Kalendertage vor dem Leistungsbeginn: 80 % des vereinbarten Netto-Auftragswertes
Bereits erbrachte Leistungen sowie bereits angefallene Fremdkosten (z. B. Anmietung von Locations, gebuchte Technik oder Personal) sind unabhängig von der Stornierungsentschädigung in voller Höhe zu erstatten.
Der Anbieter bleibt berechtigt, den Vertrag aus wichtigem Grund zu kündigen, insbesondere wenn der Kunde seinen Mitwirkungspflichten nicht nachkommt oder vereinbarte Zahlungen nicht leistet.
12. Datenschutz
Der Anbieter verarbeitet personenbezogene Daten des Kunden ausschließlich im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften. Einzelheiten ergeben sich aus der jeweils geltenden Datenschutzerklärung des Anbieters.
13. Vertraulichkeit
Beide Parteien verpflichten sich, vertrauliche Informationen, insbesondere projektbezogene Inhalte, Konzepte, Strategien und Zugangsdaten, geheim zu halten. Diese Verpflichtung gilt auch zwei Jahre über die Beendigung des Vertrages hinaus.
Die Vertraulichkeitspflicht entfällt, soweit die betreffenden Informationen bereits öffentlich bekannt sind oder rechtmäßig von Dritten erlangt wurden.
14. Schlussbestimmungen
Vertragssprache ist Deutsch. Es gilt deutsches Recht unter Ausschluss des UN-Kaufrechts (CISG).
Gerichtsstand für alle Streitigkeiten aus diesem Vertrag ist Frankfurt am Main, sofern der Kunde Kaufmann, juristische Person des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtliches Sondervermögen ist.
Sollten einzelne Bestimmungen dieser AGB unwirksam sein oder werden, bleibt die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen unberührt.